6 Tipps für ein gesundes Raumklima
Ein schlechtes Raumklima macht müde, wir können uns nicht mehr konzentrieren, unsere Leistung fällt ab. Aber das muss nicht sein! Wir liefern praktische Tipps zur Verbesserung Ihres Raumklimas.
1. Optimale Luftfeuchtigkeit
Passt die Luftfeuchtigkeit, fühlen wir uns im Raum wohl. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, trocknen unsere Schleimhäute aus. Ist sie zu hoch, empfinden wir das als drückend. Trockene Luft kommt nicht nur vom Heizen, denn auch niedrige Temperaturen entziehen der Luft Feuchtigkeit. Ist die in den Raum eindringende Außenluft kälter als die Raumtemperatur, wird diese erwärmt und dadurch trocken.
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte nie unter 30 % liegen. Im Sommer empfinden wir eine Luftfeuchtigkeit von 60-70 % als sehr angenehm, im Winter sind es 50-60 %. Mit speziellen Messgeräten lassen sich Raumklima und Luftfeuchtigkeit überwachen.
Bedenken Sie: Der menschliche Körper gibt laufend Wasserdampf an den Raum ab. Unter normalen Umständen verliert der Mensch zwischen 0,5 und 1 Liter pro Tag über die Atemluft und durch die Verdunstung über die Haut. Ein aktiver Mensch gibt circa sechs Liter pro Tag ab. Beim Sport produzieren die Schweißdrüsen circa zehn Liter Schweiß.
2. Pflanzen verbessern das Raumklima
Zimmerpflanzen filtern Schadstoffe und Staub und reinigen auf diese Weise die Luft. Das Raumklima wird dadurch verbessert. Darüber hinaus sind sie natürliche Luftbefeuchter, da sie mehr als 90 % des Gießwassers wieder an die Luft abgeben. Je nach Gießverhalten kann die relative Luftfeuchtigkeit dadurch im Raum um 5 % steigen.
Gut geeignet sind vor allem großblättrige Pflanzen wie Zimmerlinde, Nestfarn oder Kolbenfaden. Auch folgende Pflanzen verbessern das Raumklima:
- Grünlinie
- Aloe Vera
- Bambuspalme
- Bogenhanf
- Schwertfarn
3. Die richtige Temperatur für jeden Raum
In unterschiedlichen Räumen haben wir unterschiedliche Ansprüche an die Behaglichkeit. In Wohnräumen oder im Bad sollte es mit 20-23° C gemütlich warm sein, während im Schlafzimmer 17-20° C angenehm empfunden werden. Im Büro oder am Arbeitsplatz sollte es dagegen etwas wärmer sein – je nach Tätigkeit und Größe der Räumlichkeiten werden 20-22° C empfohlen. Im Winter sollte die Heizung in der Nacht auf etwa 16-18 °C zurückgedreht werden – das spart Energie.
Die Raumlufttemperatur kann bei Flächenheizungen im Vergleich zu Konvektionsheizungen um bis zu 2° C abgesenkt werden. Das Raumklima ist dennoch angenehm. Pro Grad abgesenkter Raumlufttemperatur lassen sich in etwa 6 % der Heizkosten reduzieren.
Die Flächenkühlungen sparen bis zu 30 % Energie im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen. Denn: Jeder zusätzliche Grad Raumtemperatur mindert die Energiekosten um 10 %. Muss bei einer Klimaanlage an heißen Tagen der Raum auf 23° C gekühlt werden, fühlt man sich bei einer Flächenkühlung bereits bei 26° C Innentemperatur wohl.
Tipp: Gut gedämmte Decken und Außenwände behalten mehr Energie im Raum und sparen dadurch bares Geld.
4. Auf den Putz kommt es an
Der Putz dient nicht nur als Untergrund für einen bunten Anstrich oder eine Tapete, er muss auch wichtige Funktionen übernehmen und ist idealerweise:
- feuchtigkeitsregulierend
- atmungsaktiv
- schützt das Mauerwerk vor eindringendem Wasser von außen
- und trägt zu einer guten Wärmedämmung bei
Ein Kalkputz ist für den Innenbereich optimal. Er ist stark feuchtigkeitsregulierend, absorbiert Schadstoffe und tötet Bakterien und Pilze.
5. Regelmäßiges Lüften
Frische Luft im Zimmer ist für ein optimales Raumklima unverzichtbar. Gute Luft steigert die Konzentration des Menschen und spendet dem Körper Energie. Saubere Luft besteht aus 78,08 % Stickstoff, 20,95 % Sauerstoff, 0,93 % Edelgasen und 0,04 % Kohlendioxid. Sind Menschen, Tiere oder Pflanzen im Raum, ändern sich die Luftwerte: Die Luft wird mit mehr Feuchtigkeit und Kohlendioxyd angereichert und der Sauerstoffanteil nimmt ab.
Deshalb ist es wichtig, die Zimmer regelmäßig zu lüften – auch in den kalten Monaten. Am besten lüftet man mehrmals täglich für rund drei Minuten. Durch eine Querlüftung kann die verbrauchte Luft nach draußen gelangen und frische Luft strömt in den Raum. Dies ist effizienter als das Fenster den ganzen Tag gekippt zu lassen.
6. Schimmel ade!
Schimmelpilzsporen sind überall in der Luft zu finden. Zum Wachsen benötigen sie jedoch Feuchtigkeit. Gründe für Schimmel in der Wohnung können sein:
- es wird nicht ausreichend gelüftet und geheizt
- bauliche Mängel
- oder eine Kombination aus Baumängeln, zu wenig Lüften und zu wenig Heizen
Wer Schimmel in seinem Wohnraum entdeckt, sollte rasch handeln. Er wirkt sich negativ auf die Gesundheit und die Wohnsubstanz aus – die Wohnqualität leidet.
Eine regelmäßige Lüftung und ein ausreichendes Beheizen der Räume minimieren die Entstehung von Schimmel, denn an trockenen Wänden gedeihen keine Pilzsporen.
Eine Wandheizung hält die Wände nicht nur trocken, sie wärmt die Wohnung oder das Haus behaglich. Auch Heizleisten sorgen für ein angenehmes Raumklima. Sie bauen in kurzer Zeit einen Warmluftschleier entlang der kalten Wände auf – die Wand bleibt trocken, der Raum gut temperiert.
Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert Strahlungswärme?
Strahlungswärme erwärmt den Körper, ähnlich den Sonnenstrahlen. Heizen mit Strahlungswärme bedeutet: Die Wärme wird nicht über die Luft, sondern durch sanfte Strahlen übertragen. Diese infraroten Wellen breiten im rechten Winkel zur Fläche aus. Treffen die Wellen auf einen festen Körper – auf Einrichtungsgegenstände, Fußboden oder Menschen – werden sie in Wärme umgewandelt. Die festen Körper geben die aufgenommene Energie als angenehme Wärme an den Raum ab.
Welche Heizung ist die Richtige?
Für welche Heizung man sich schlussendlich entscheidet, hängt von vielen Faktoren ab: den baulichen Gegebenheiten, den vorhandenen oder geplanten Wärmeerzeugern oder der gewünschten Inneneinrichtung. Hier finden Sie einen Überblick über eine Vielzahl an Heizsystemen und einen Vergleich der Vor- und Nachteile.
Welches Kühlsystem ist für Sie das Richtige?
Eine Klimaanlage oder lieber eine geräuschlose und zugfreie Flächenkühlung? Sind die Räume auch im Sommer angenehm temperiert und ist keine Zugluft zu spüren, dann wird über die Decke oder Wand gekühlt. Diese Kühlsysteme können im Trockenbau auch nachträglich installiert werden.
Kann man mit ein und demselben Gerät heizen und kühlen?
Mit dem richtigen Energieerzeuger, beispielsweise einer Wärmepumpe oder einem Kaltwassersatz, kann eine Heizung im Sommer mit einem Klick auch zum Kühlen benutzt werden. Wer über die Wand oder Decke im Winter die Räume behaglich heizt, kann im Sommer mit demselben System fein kühlen. Und das Beste: die Flächenheizung und -kühlung ist unsichtbar in der Wand und Decke verbaut.