Geschichten des Lebens
Der Visionär Wilhelm Watzek
Manchmal ist es ein Glück, wenn sich ein Traum nicht erfüllt. Denn dann hat das Leben wohl Größeres mit einem vor. Wilhelm Watzek wollte ursprünglich Pilot werden. Verhindert hat das die Verordnung einer Brille.
Seine Visionskraft wurde dadurch aber offenbar deutlich geschärft. Aus dem begabten technischen Zeichner wurde erst ein fleißiger Vertreter, danach reizte ihn die Position als Vertriebsleiter für ein neuartiges Heizsystem aus Amerika, die Baseboard Heatings – die Vorfahren der heutigen Variotherm Heizleiste.
Der Beginn einer spannenden Firmengeschichte.
Die 1. Geschäftsidee
2 Patente + 2 Millionen für Heizleisten
Die Baseboard Heatings, die Wilhelm Watzek in Amerika kennengelernt hatte, brachten ihn auf eine alles verändernde Idee: „Wir leben in Österreich. Und wir lieben Holzböden und Fliesen. Warum entwickeln wir nicht variable Verkleidungen für Heizleisten und verbessern die Wärmeübertragung mit gewellten Lamellen auf Kupferrohren?" Eine erste Produktionsmaschine wurde entworfen. Nach sorgfältiger Überlegung ging er das Wagnis ein, nahm einen Kredit über die sagenhafte Summe von 2 Millionen Schilling auf, meldete die Patente an und machte sich selbständig. Ein kleines Geschäftslokal im 10. Wiener Gemeindebezirk war rasch gefunden. Frau Johanna Watzek wurde die erste Geschäftsführerin. Doch wie sollte das neue Unternehmen heißen?
Die Gründung
Die Entstehung der Marke Variotherm
Das erste Produkt waren Heizleisten mit variablen Verkleidungen. „Therm“ ist eine Maßeinheit für die Wärmemenge. Daraus entstand der Name Variotherm. „Dieser Name ist nicht möglich! Nennen Sie Ihr Unternehmen lieber Wilhelm Watzek!“, meinte der für die Anmeldung zuständige Beamte des Magistrats und lehnte die Registrierung kurzerhand ab. Dank der Hilfe eines Patentanwalts wurde schließlich eine Lösung gefunden. Wilhelm Watzek setzte sich an den Zeichentisch und gestaltete sein erstes Logo. Die Wort-Bild-Marke Variotherm war geboren.
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